DIGITALISIERUNG DURCH IO-LINK

Rhodius Mineralquellen aus Burgbrohl ist bekannt für reines Mineralwasser in Premium- Qualität sowie Soft- und Energydrinks vieler international bekannter Lizenzmarken. Geführt in der achten Generation, umfasst das Produktportfolio des Unternehmens eine große Vielfalt alkoholfreier Getränke. Auf sieben Produktionsanlagen werden über 600 Millionen Füllungen pro Jahr realisiert. Diese enorme Gebinde- und Verpackungsvielfalt spiegelt sich auch in den eigenen Marken beziehungsweise Lizenzmarken des Unternehmens wider: Von der regionalen Premium-Mineralwasser- Marke Rhodius über die hippen Lizenzmarken afri cola & Bluna bis hin zum Lifestyle-Getränk My Mate, eine Kooperation mit DJ Robin Schulz, bedient der Abfüller ein breites Spektrum. 2022 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 140 Millionen Euro.

Um Markenprodukte mit höchstem Anspruch zu produzieren, setzt Rhodius auf neueste Technik von HKS – einen hochmodernen Tunnelpasteur. Unter anderem durch seine flexible Geschwindigkeitsanpassung und eine patentierte Zonenabschaltung ist der Pasteur in der Lage, sich dynamisch an das Linienverhalten anzupassen und dadurch Lücken und Stillstände weitestgehend zu vermeiden. Mit hochpräzisen Gleitschieberventilen von Schubert & Salzer Control Systems wird die Zonentemperatur in Abhängigkeit zur Transportgeschwindigkeit geregelt und dadurch Zusichergestellt, dass die wichtigen Prozessparameter, wie Pasteurisationseinheiten und Maximaltemperatur, nahezu konstant bleiben. Durch die Vermeidung von Stopps und Lücken können Medien- und Energieverbrauch gesenkt und die Nachhaltigkeit des Prozesses signifikant gesteigert werden.

Um die Anlagenverfügbarkeit noch weiter zu erhöhen und gleichzeitig die Instandhaltung zu vereinfachen, wurden die im Einsatz befindlichen Gleitschieberventile nun auf die neueste Generation digitaler Stellungsregler Typ 8049 mit IO-Link umgerüstet. IO-Link ist eine herstellerübergreifende Schnittstelle für die Kommunikation zwischen Sensoren/Aktoren und Steuerungen in der Industrieautomation. Sie ermöglicht eine digitale, bidirektionale Kommunikation mit verbesserten Diagnosefunktionen im Vergleich zu herkömmlichen analogen Schnittstellen. IO-Link kann in vorhandene Systeme integriert werden und bietet eine hohe Flexibilität bei der Konfiguration und Parametrierung von Geräten.

„Am wichtigsten war für Rhodius die Möglichkeit Instandhaltungsmaßnahmen planbar zu machen“, erklärt Waldemar Oplatschkin, Verantwortlicher für den Bereich Elektrotechnik bei Rhodius Mineralquellen. „Durch die IO-Link- Technologie können die Diagnosedaten von Ventil und Regler nun permanent überwacht werden. Selbst kleinste Unregelmäßigkeiten fallen dadurch frühzeitig auf. Das gibt uns die Zeit, rechtzeitig zu reagieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Der physische Zugriff auf das Ventil ist für die Auswertung von Diagnosedaten, wie Wartungsdaten, Pulszähler, Wegeklassen und Richtungsänderungen, gar nicht nötig. Bei IO-Link werden Stellsignal und Stellungsrückmeldung, Datenübertragung und sogar die Energieversorgung in einem einzigen Kabel mit M12-Stecker gebündelt.“

Auch bei den Instandhaltungsmaßnahmen selbst profitiert Rhodius vom Einsatz der IOLink- Technologie. Ein falsches Anschließen ist durch die codierten Anschlussstecker technisch ausgeschlossen. Selbst im Falle eines notwendigen Austauschs wird kein Spezialist benötigt. Muss ein Gerät ersetzt werden, übernimmt der digitale Stellungsregler des neuen Ventils automatisch die bisher verwendete Parametrierung und ist nach einem Selbstabgleich sofort einsatzfähig. „Durch die kontinuierliche Umstellung der Geräte in unserer Anlage auf IO-Link können wir ihre Verfügbarkeit erhöhen und in der Instandhaltung wichtige personelle Ressourcen sparen. Schubert & Salzer gab uns durch den intelligenten, digitalen Stellungsregler mit IOLink- Technologie die Möglichkeit, auch smarte Aktorik in unsere Anlage zu integrieren, um eine weitere Effizienzsteigerung zu erreichen“, so Waldemar Oplatschkin.

Diesen Artikel finden Sie in LT 10/2023 auf den Seiten 38 und 39.

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