ERFOLGSKONZEPTE FÜR VEGGIE 2.0
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- 1Erfolgskonzepte für Veggie 2.0
- 2Vegetarische Produkte mit Biss
- 3Mehr Freiraum für Innovationen
- 4Natürliche Färbung von Fleischalternativen
- 5Auf der Suche nach Clean Label-Zutaten
- 6Potenziale alternativer Proteinquellen
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Mehr Freiraum für Innovationen
In einem waren sich die Expertinnen und Experten auf dem GDL-Symposium einig: Gefragt sind nicht nur vegane Wurstwaren, die ihren fleischhaltigen Originalen in puncto Optik und Geschmack nacheifern, sondern eigenständige und individuelle Produkte. Dieser Anspruch ist Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite gibt es keine klar definierten Produktvorbilder mehr. Anderseits schafft genau dies einen enormen Freiraum für echte Innovationen. Auf der Suche nach Lösungen stoßen Produktentwickler dabei auf eine weitere Herausforderung. Denn obwohl der Clean Label-Trend inzwischen nahezu jedes Food-Segment erreicht hat, bilden vegane und vegetarische Fleischprodukte hiervon eine Ausnahme. Bislang scheint es kaum möglich zu sein, beide Trends miteinander zu vereinbaren und ohne E Nummer-Deklaration auszukommen.
Da die Produkte in Sekundenschnelle beurteilt werden und die Farbe dem Gehirn deutlich vermittelt, welcher Geschmack zu erwarten ist, spielt sie für den Erfolg am Point of Sale eine entscheidende Rolle. Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, sich „schnellstmöglich mit der Reformulierung von bereits eingeführten Produkten zu beschäftigen und die Zusammensetzung neuer Entwicklungen so transparent wie möglich zu gestalten“, meint Maike Frerichs von GNT Europa. Sie rät: „Um die Akzeptanz neuer Entwicklungen langfristig aufrecht zu erhalten, sollte auf Zusatzstoffe wie künstliche Aromen oder Farbstoffe verzichtet werden. Überzeugen können den Konsumenten nur Produkte, die ansprechend aussehen und den Clean Label-Kriterien entsprechen.“ Mit Färbenden Lebensmitteln sei es heute möglich, Fleischalternativen durch eine konsumentenfreundliche Kennzeichnung einen Mehrwert zu verleihen.