GLATT ERWEITERT TECHNOLOGIEZENTRUM
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Im Technologiezentrum in Weimar betreibt Glatt eine Wirbelschichtanlage, die lösungsmittelhaltige Produkte mit Stickstoff als Prozessgas oder im Vakuum verarbeitet. Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach Scale up-Tests, der Herstellung von Produktmustern oder einer temporären Lohnfertigung bis zur Inbetriebnahme einer eigenen Produktionsanlage. Seit Kurzem steht ein neuer Wirbelschichtgranulator und -coater für innovative lösungsmittelbasierte Prozesse zur Verfügung. Der Apparat arbeitet im Batch-Betrieb und ist speziell für kleine und mittlere Kampagnengrößen mit häufigen Reinigungszyklen konzipiert. Spezielle Exschutzmaßnahmen, eine zwölf bar druckstoßfeste Ausführung sowie ein Wäscher zur Abtrennung der Lösungsmittel garantieren ein hohes Maß an Sicherheit für Mitarbeiter und Umwelt. Die speziellen hygienischen Bedingungen für Lebensmittel ermöglichen auch die Herstellung von Kosher- und Halal-Produkten. Neu ist zudem, dass normale Luft als Prozessgas genutzt werden kann, um lösungsmittelhaltige Produkte zu verarbeiten. Die Produktionskapazität reicht bis zum dreistelligen Tonnenbereich. Ein neues Labor gestattet Machbarkeitstests auf Wirbelschicht- und Strahlschicht-Laboranlagen unter GMP-Bedingungen.
Kunden finden so optimale Voraussetzungen, wenn es um die Optimierung von Produkteigenschaften geht: bessere Bioverfügbarkeit, Fließfähigkeit und Staubfreiheit, verbesserte Löslichkeit, tablettierbare Agglomerate, Pelletformulierungen mit funktionalem Coating, Aufsprühen von Aktivstoffen mit kontrollierter Freisetzung, Extrakte mit Lösungsmitteln, Trocknung von lösungsmittelhaltigen Produkten, Mikroverkapselungen von flüchtigen und empfindlichen Substanzen.
Produkte mit verbesserter Bioverfügbarkeit werden durch Mikro- oder Nanoverkapselung in einer flüssigen Phase emulgiert und beschichtet. Für die Formulierung der Endprodukte werden jedoch Granulate oder Pellets bevorzugt, die staubfrei, gut verpressbar und länger lagerstabil sind. Sprühgranulation in der Wirbelschicht für Trocknung und Granulatbildung in einem Schritt ist dazu die erste Wahl. Neben der Kapazitätserweiterung durch den neuen Wirbelschichtgranulator wurde die bereits vorhandene Anlage deshalb um- beziehungsweise aufgerüstet und macht ab sofort auch kontinuierliche Sprühgranulationsprozesse möglich.