© Aetna Deutschland
Die Demontage des alten Systems sowie die Installation des neuen Modells wurde im Juli 2020 innerhalb einer Woche erfolgreich durchgeführt.
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Bei der Entwicklung der Genesis Thunder wurde darauf geachtet, dass die vertikale Bewegung des Rings durch ein Gegengewichtssystem maximal beschleunigt und gleichzeitig harmonisiert wird.
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Stefan Thöne (Werkleiter), Michael Mutschmann (Leiter Elektrotechnik), Wilhelm Rock (Instandhaltung), Michael Wittke (Robopac Deutschland), Alberto Tosi (Robopac Italien), Frank Wurkatz (Robopac Deutschland).

HOHE LEISTUNG BEI EINFACHEM HANDLING

Die Bänder im Vitaqua Getränkeabfüllwerk in Breuna bei Kassel stehen nahezu niemals still. Das zur Brandenburger Urstromquelle gehörige Unternehmen benötigt leistungsstarke Verpackungsmaschinen, die ohne Unterbrechung die in Trays und auf Paletten gestapelten Getränke transportfertig machen. Der Hochleistungsfolienwickler Genesis Thunder von Robopac erzielt einen Durchsatz von durchschnittlich 120 Paletten pro Stunde.

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Seit 2007 betreibt Vitaqua das Abfüllwerk für Mineralwasser und Softgetränke in Breuna bei Kassel. Mit seinen sieben Abfüllanlagen und zwei vollautomatischen Hochregallagern beliefert es vor allem große Discounter, die „oft kurzfristig umfangreiche Bestellungen aufgeben, wodurch wir immer wieder einem hohen Produktionsdruck ausgesetzt sind, um die geforderten Mengen bereitstellen zu können“, so Michael Mutschmann, Leiter Elektrotechnik bei Vitaqua. „Es ist daher essentiell, dass nicht nur beim Abfüllen der Getränke jede Maschine einwandfrei arbeitet und keine Unterbrechungen entstehen, sondern auch beim anschließenden Palettieren und Verpacken.“ Dank einer vor Ort verfügbaren Schraubverschlussproduktion können zudem von diesem Standort aus die anderen deutschen Werke der Gruppe mit Verschlüssen versorgt werden.

In dem Werk des Getränkeabfüllunternehmens werden dabei sowohl Mineralwasser als auch Softdrinks in Flaschen von 0,5 bis 1,5 Liter Volumen abgefüllt, die anschließend zu Sixpacks und Trays gebündelt, auf Paletten geladen und mit Folie umwickelt werden. Die Durchsatzmenge aller sieben Abfülllinien zusammen erreicht dabei einen täglichen Wert von über fünf Millionen Flaschen, sodass jede noch so kleine Unterbrechung einen erheblichen logistischen und damit auch finanziellen Schaden nach sich zieht, falls diese Quote nicht eingehalten werden kann. „Im Tagesgeschäft ist es wichtig, dass die Verpackungsstationen mit der Geschwindigkeit der Abfülllinien mithalten“, berichtet Mutschmann. „Schon durch kleine Störungen sind wir gezwungen, den Durchsatz zu verringern oder sogar die Abfüllung für eine bestimmte Zeit zu unterbrechen.“ Um dies zu vermeiden kommen leistungsfähige Verpackungsanlagen zum Einsatz wie beispielsweise die Genesis Thunder von Robopac.

Für die Getränkeindustrie entwickelt

„Wesentlicher Faktor bei der Auswahl eines passenden vollautomatischen Folienwicklers war für uns die notwendige Durchsatzleistung, welche durchschnittlich etwa 120 Paletten pro Stunde beträgt“, so Andreas Wittig, Projektleiter Sales bei Robopac Deutschland. „Gleichzeitig bestand der Wunsch nach einem in Bezug auf Energie und Folieneinsatz sparsameren Modell, das zudem noch unkompliziert zu bedienen und überwachen sein sollte.“

Im Ergebnis entschieden sich die Beteiligten von Vitaqua und Robopac für den High-End-Folienwickler Genesis Thunder, der speziell für die Getränkeindustrie entwickelt wurde und damit in puncto Leistung beim Verpacken von Getränkegebinden in so hoher Zahl besonders effizient arbeitet. Die Demontage des alten Systems und die Installation des neuen Systems wurden im Juli 2020 erfolgreich durchgeführt. Der Aufbau des neuen Geräts fand bei laufendem Betrieb statt, was eine teilweise Dekonstruktion der vorhandenen Hängebahn notwendig machte und etwa eine Woche Zeit in Anspruch nahm. Seitdem arbeitet die Verpackungsmaschine nahezu ununterbrochen und verbraucht bis zu 40 Prozent weniger Energie als das Vorgängermodell.

Die Konstruktion der Genesis Thunder besteht aus zwei stabilen Stahlsäulen, die oben miteinander verbunden sind und über eine Querverstrebung den Aluminiumring mit der rotierenden Folienführung tragen, über den das Gebinde schließlich verpackt wird. Bei der Entwicklung wurde darauf geachtet, dass die vertikale Bewegung des Rings, welche beim Verpacken parallel zur horizontalen Kreisbewegung der Führung entlang des Rings abläuft, durch ein Gegengewichtssystem maximal beschleunigt und gleichzeitig harmonisiert wird. „Dadurch kann nun auf dieser Abfülllinie eine Spitzenleistung von bis zu 136 Paletten pro Stunde erreicht werden, ohne Ungenauigkeiten beim Abwickeln der Folie und damit fehlerhaft verpackte Gebinde zu riskieren“, erklärt Wittig. „Gleichzeitig sorgen die hochwertigen Komponenten mit minimalen Schleifkontakten dafür, dass es zu weniger Wartungseinsätzen kommt, was die Verfügbarkeit der Anlage deutlich erhöht und einen starken Output sichert.“

Energieeinsparung bis zu 40 Prozent

Weiterer Vorteil des austarierten Ringsystems in Monoblock-Bauweise ist ein niedrigerer Energieverbrauch, der sich im Vergleich zum Vorgängermodell auf bis zu 40 Prozent Unterschied beläuft. „Dank einer servogetriebenen Vordehneinheit ohne Schleifring findet die Kraftübertragung über einen Riemen statt“, so Wittig. „Dies resultiert in einer signifikanten Gewichtsreduktion der rotierenden Teile und damit auch in einer Verringerung der Dreh- und Trägheitsmomente. Hier kann Energie gespart werden, weil die bewegten Teile weniger stark abgebremst werden müssen.“ Gleichzeitig sorgt die patentierte CUBE-Technologie der Marke Robopac dafür, dass auch der Verbrauch an Folie gering bleibt. Über eine genaue Positionierung der Folienschichten wird sichergestellt, dass von vornherein weniger Material für eine stabile Verpackung notwendig ist. Die Vorreckanlage sorgt hierbei für eine variable Vordehnungs- und Streckungskraft, was das Verhältnis von Folienmenge zu Stabilität weiter verbessert

„Was uns neben der hohen Leistung ebenfalls sehr wichtig war, ist das einfache Handling der Verpackungsanlage“, erzählt Mutschmann. „Der zuständige Mitarbeiter soll in der Lage sein, ohne großen Aufwand schnell Einstellungsänderungen durchführen oder Einblick in die Betriebsdaten nehmen zu können.“ Die Genesis Thunder ist für diese Zwecke mit einem großen Display an der Bedieneinheit ausgestattet, das ein übersichtlich strukturiertes Menü zeigt. Über 3D-Touchsymbole lassen sich alle wichtigen Funktionen wie die Einstellung der Vordehnungs- und Streckungskraft intuitiv bedienen. Außerdem kann dort die technische Dokumentation der Anlage jederzeit eingesehen werden.

Nicht zuletzt ist die Genesis Thunder nach dem Prinzip des hygienischen Designs entworfen, also ohne Toträume und mit leicht zu reinigenden Bauteilen wie Schraub- und Kabelverbindungen. Dadurch ist im Endergebnis praktisch keine Verunreinigung der Flaschen und Gebinde möglich. „Insgesamt sind wir bisher sehr zufrieden mit dem vollautomatischen Folienwickler von Robopac“, berichtet abschließend Mutschmann, denn auch „das unkomplizierte Handling und die Leistung der Anlage entsprechen unseren Anforderungen und gewährleisten so einen sicheren Produktionsbetrieb.“

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