INDUSTRIE-PCS IM EINSATZ BEI GROPPER
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Seit 1929 füllt die Molkerei Gropper Milch ab und verarbeitet sie zu verschiedenen Milchprodukten. Dabei taucht der Name Gropper nicht auf den Verpackungen auf, denn das Unternehmen beliefert große Einzelhandelsketten im In- und Ausland, wo die Produkte unter deren Handelsmarken vertrieben werden. Die Molkerei hat Verträge mit etwa 870 Milchbauern aus der Region, die ihr jährlich rund 355 Millionen Liter Milch liefern. Davon erfüllen etwa 80 Millionen Liter die Kriterien für Biomilch. An zwei Standorten, in Bissingen (Landkreis Dillingen an der Donau) und Stockach (Landkreis Konstanz), sind rund 870 Mitarbeiter beschäftigt. Der Familienbetrieb erwirtschaftete im Jahr 2019 einen Umsatz von rund 680 Millionen Euro. Seit 2015 produziert ein Schwesterunternehmen Fruchtsäfte und Smoothies. Vor allem kann die Gropper Fruchtsaft GmbH & Co. KG auf die Erfahrung der Molkerei Gropper zurückgreifen, wenn es um die Abfüllung, Verarbeitung und den Vertrieb von empfindlichen und größten Teils flüssigen Lebensmitteln geht.
„Bei unserem Maschinenpark kalkulieren wir mit zehn Jahren Laufzeit und diesen Wert legen wir auch bei der IT in Produktion und Logistik an.“ So formulieren es die Verantwortlichen der IT-Abteilung bei der Molkerei Gropper und des Schwesterunternehmens Gropper Fruchtsaft. Ein hoher Anspruch, gelten zehn Jahre in der IT doch als extremes Alter. Doch wenn die IT-Abteilung bei Gropper diese Forderung formuliert, weiß sie, wovon sie spricht: Sie hat erfahren, dass die Hardware von Noax diesen Erwartungen voll und ganz gerecht wird – deshalb gehören die Edelstahl-Industrie-PCs genauso zum Inventar wie die Abfüllmaschinen für Joghurt und Milch.
Bereits im Jahr 1998 bestellte das milchverarbeitende Unternehmen aus Bissingen die ersten Noax IPC vom Typ C15 mit einer Bildschirmdiagonale von 15 Zoll für die Erfassung von Betriebsdaten in der Produktion. Einige Modelle dieser ersten Generation befinden sich immer noch in den Abfüllhallen. Nach über 20 Jahren Einsatz stand ein Generationswechsel an, zumal die neuen Geräte mit neuer Software besser zurechtkommen und deutlich mehr Bedienkomfort als ihre Vorgänger bieten.
Die Molkerei hatte seinerzeit erkannt, dass sich die Betriebsdaten am besten mit den komplett wasser- und staubdichten Computern erfassen lassen. Die Industrie-PCs mit ihrer Schutznorm bis zu IP69k garantieren, dass weder Feuchtigkeit noch feste Bestandteile in das Innere der PCs gelangen, auch nicht, wenn sie häufig mit Wasser und speziellen Desinfektionsmitteln gereinigt werden. Ihre Widerstandsfähigkeit gegen Vibrationen und ihre Ausfallsicherheit taten ein Übriges, dass sich die Molkerei für Noax entschieden hat.
Darum lag es nahe, sich bei der Neubestellung wieder an das Unternehmen aus Ebersberg zu wenden. Dennoch, das gibt die IT-Abteilung zu, habe man sich auch die Geräte anderer Unternehmen angeschaut. Gropper hatte zwischenzeitlich Industrie-PCs der Mitbewerber in der Produktion eingesetzt. Doch sie konnten die Verantwortlichen nicht überzeugen. Vor allem kamen sie nicht mit den extremen Umgebungsbedingungen in der Molkerei zurecht. Das sind neben den Temperaturen eine hohe Luftfeuchtigkeit und vor allem die regelmäßige Reinigung mit Wasser und Desinfektionsmitteln. Robustheit und Ausfallsicherheit waren zwei der Gründe, warum sich die Verantwortlichen bei Gropper wieder für die Hardware von Noax entschieden haben. Allerdings wählten sie diesmal Industrie-PCs mit einer Bildschirmdiagonale von 21 Zoll. Das 16:9-Format war ihnen sehr wichtig, weil es die großen BDE-Tabellen übersichtlich darstellt – denn es bietet eine maximale Informationsdichte auf einen Blick.
Die maßgebliche Anwendung auf den IPCs ist eine eigenentwickelte BDE-Lösung in Tabellenform, die mittlerweile auf der Windows 10 loT läuft. Der Vorteil der größeren Monitore: Selbst, wenn die Beschäftigten bestimmte Informationen nicht sehen, müssen sie nur die Tabelle auf dem Bildschirm nach links verschieben. Ein Scrollen nach unten ist nicht nötig. „Das war auch unser Ziel”, erklärt das IT-Team von Gropper, denn „wir wollen die Handhabung von Hard- und Software so einfach wie möglich gestalten.” Und noch etwas macht die Arbeit mit den neuen Edelstahl-IPCs angenehmer: Wenn die Beschäftigten einen bestimmten Bildschirmausschnitt genauer betrachten möchten, können sie diesen mit zwei Fingern auf dem Multi-Touch vergrößern, ganz wie sie es von ihrem Smartphone gewohnt sind. Die IPCs zeigen nicht nur die BDE-Lösung an, sondern auch weitere Anwendungen: So können betriebsinterne Informationen über die Terminals abgerufen werden, beispielsweise Urlaubs- oder Schichtpläne.
Die bedienerfreundliche Anwendung der Hardware hat die Akzeptanz der neuen IPCs bei der Belegschaft gefördert. Hohe Usability war ein maßgebliches Ziel der Verantwortlichen. Die Mitarbeiter sollen sich mit ihren eigentlichen Aufgaben beschäftigen, nicht mit dem System. Hard- und Software sollen funktionieren und keinen Verdruss bereiten. Das versteht Gropper unter „unsichtbarer IT.“ Die Edelstahl-Computer haben gezeigt, dass sie genau das sind. Das hat aus Sicht der IT-Abteilung für die erneute Bestellung gesprochen.
Zurzeit setzt die Molkerei Gropper über 30 Geräte vom Typ S21W mit einer Bildschirmdiagonale von 21 Zoll in der Produktion ein, das heißt bei der Abfüllung von Milch, Desserts, Joghurt und weiteren Milchprodukten. Das Unternehmen legt großen Wert darauf, dass sämtliche Industrie-PCs dem gleichen technischen Stand entsprechen. Auf diese Weise ließe sich ein Austausch eines Terminals ohne nennenswerte Betriebsunterbrechung durchführen; auch hier ist die Usability wieder der Leitgedanke – es dauert gerade einmal fünf Minuten, dann kann das Bedienpersonal wie gewohnt weiterarbeiten. Da die Industrie-PCs in Produktion und Logistik vom Internet isoliert sind, können Updates nicht automatisch aufgespielt werden. Aus diesem Grund sind nur wenige Updates nötig. Im Fall der Fälle werden sie bei Wartungsarbeiten in der IT-Abteilung aufgespielt.
Nicht nur in der Produktion auch im Kühllager bei der Auslieferung kommen die großen 21 Zoll Edelstahl-Industrie PCs zum Einsatz. Sie sind auf den Flurförderfahrzeugen montiert und liefern den Kommissionierern alle Informationen über die aktuellen Aufträge. Doch im Gegensatz zu den Terminals in der Produktion verfügen die Industrie-Computer in der Logistik über einen resistiven Touch. Ganzjährig herrschen hier Temperaturen zwischen zwei und sieben Grad Celsius. Daher war es für die Verantwortlichen wichtig, dass die Touchscreens sowohl mit bloßen Fingern als auch mit Handschuhen funktionieren. Während in der Produktion mit Latexhandschuhen gearbeitet wird, sind es in der Logistik dickere Wärmeschutzhandschuhe.
Die Touchscreens reagieren auf alle Bedienvarianten gleichermaßen, so dass die Beschäftigten diese nicht ausziehen müssen, um den Bildschirm zu bedienen. Dies beschleunigt den Arbeitsfluss und spart Zeit. Produktion und Logistik stellen jeweils unterschiedliche Anforderungen an die Hardware. Deshalb hat Noax Lösungen entwickelt, die den Notwendigkeiten in beiden Betriebsbereichen optimal gerecht werden. Die IT-Abteilung von Gropper weiß das zu schätzen.