PAPIEREINSCHLAG ALS UMBAU
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Seit 2020 bietet KHS die Möglichkeit, Getränkedosen auf seinen Verpackungsmaschinen in Papier einzuschlagen. Um Kunden eine möglichst umfassende Flexibilität zu bieten, wurde die neue Funktion in eine Kombimaschine integriert: Ob Wraparound, Tray oder Pad, mit oder ohne Folienumhüllung oder der Einschlag in Papier – die neue Anlagenlösung kann eine große Vielfalt an Sekundärverpackungen verarbeiten. Papier mag als Verpackungsmaterial im Getränkemarkt zwar noch relativ neu sein. Als Alternative aber insbesondere zur Kunststofffolie stößt das Material bei Abfüllern auf stetig wachsendes Interesse.
Der Papiereinschlag bedient den Wunsch der Verbraucherinnen und Verbraucher nach umweltfreundlichen Alternativen beim Verpackungsmaterial. Da allerdings nicht jeder Getränkehersteller gleich eine ganz neue Maschine installieren möchte, gibt es die Option zum Papiereinschlag jetzt auch im Rahmen eines Umbaus. Damit ist es mit bestehenden Innopack-Verpackungsmaschinen möglich, schnell und einfach auf Marketingtrends und Verbraucherwünsche zu reagieren.
Austausch oder Erweiterung?
Für die nachträgliche Aufrüstung bietet KHS zwei Alternativen an: Soll der Papiereinschlag als Sekundärverpackung die bisherige Verwendung von Schrumpffolie dauerhaft ersetzen, müssen nur zwei Module getauscht werden und das Maschinenlayout kann nahezu unverändert bleiben. Das Einschlagmodul für die bisherige Folienverarbeitung wird dabei durch das weiterentwickelte Modul ersetzt, das Papier verarbeiten kann. Des Weiteren wird der Schrumpftunnel gegen ein Modul ausgetauscht, welches das Papier faltet und verklebt. Getränkehersteller können zwischen Folienverpackung und Papiereinschlag wählen, wenn sie ihre Innopack-Verpackungsmaschine erweitern lassen. Getränkeproduzenten, die hinsichtlich der Sekundärverpackung nicht auf Flexibilität verzichten möchten, können die neue Verpackungslösung als zusätzliche Option für ihre Bestandsmaschine nachrüsten.
In diesem Fall erfolgt die Anpassung des Papiereinschlags sowie die Erweiterung um das Papierfalt-/Klebemodul. Wenn die Module installiert sind, erfordert der Materialwechsel keinerlei Umbauten außer den Standard-Formatwechseln. Sobald das Verpackungsmaterial ausgetauscht und die Heißleimgeräte einsatzbereit sind, kann die Produktion starten. „Problemlos umzusetzen ist der Umbau bei allen Maschinentypen der Advanced-Baureihe“, erklärt Uwe Bartholemy, Head of Technical Support Packaging in der Service Division von KHS.
Möglich macht das vor allem der modulare Aufbau der Innopack- Maschinen. Was bei der Einführung im Jahr 2000 noch ein Quantensprung für die Branche war, hat sich inzwischen als Standard etabliert. „Generell können wir auch ältere Maschinen entsprechend umbauen. Dafür betrachten wir jeden Einzelfall individuell, zum Beispiel um zu prüfen, ob ein Update der Steuerung erforderlich ist.“
Technisch unkompliziert
In technischer Hinsicht muss bei den Innopack-Verpackungsmaschinen mit Schrumpftunnel lediglich das vorhandene Einschlagmodul für Folie gegen das für den Papiereinschlag weiterentwickelte Modul ausgetauscht werden. Dieses kann dann beide Materialien verarbeiten. Packer ohne existierendes Folieneinschlagmodul erhalten das neue Modul als Erweiterung. Es verfügt gegenüber dem bisherigen Maschinenabschnitt zusätzlich über eine Klebestation, die das Papier unter dem Pack zusammenklebt. Darüber hinaus muss den Packern ein Papierfalt-/Klebemodul hinzugefügt – oder gegen den Schrumpftunnel ausgetauscht – werden, in dem die Gebinde verschlossen werden. Die Kosten für den Umbau fallen gegenüber der Investition in eine neue Maschine deutlich geringer aus. Zudem ist nur eine Teilinbetriebnahme vorhandener Formate notwendig, da diese für die bestehenden Module der Maschine bereits eingestellt sind. Auch neue Formate lassen sich mit Blick auf die bereits bestehenden ohne großen Aufwand einrichten. Gefragt, welche der beiden Varianten – Ersatz oder Erweiterung – künftig häufiger in Anspruch genommen wird, hat Bartholemy übrigens eine klare Antwort: „Beim Papiereinschlag handelt es sich ja noch um eine relativ neue Form der Sekundärverpackung. Viele Abfüller möchten sich mit Blick auf die künftige Marktentwicklung gerne alle Möglichkeiten offenlassen. Ich gehe deshalb davon aus, dass die flexible flexible Kombimaschine eine sehr attraktive Option für unsere Kunden ist.“
Diesen Artikel finden Sie in LT 7-8/2022 auf den Seiten 50 bis 51.
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