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Im ATC lassen sich Prozesse zur Herstellung neuer Lebensmittel im übertragbaren Pilotmaßstab evaluieren und die Produktion mit Hilfe von Zellkulturen und mikrobieller Fermentation testen, die mit vor- und nachgeschalteten Prozessstufen verbunden sind.

TECHNOLOGIEZENTRUM FÜR NEW FOOD

Am 12. Juni hat GEA sein New Food Application and Technology Center of Excellence (ATC) in Hildesheim eröffnet. Die Umstellung auf pflanzliche Lebensmittel, kultiviertes Fleisch oder etwa mikrobiologisch gewonnene Milchproteine hat das Potenzial, künftige Generationen auf klimafreundliche Weise zu ernähren. Im neuen Technologiezentrum wird eine Pilotlinie zur Zellzüchtung und Fermentation eingesetzt, um Innovationen auf dem Weg vom Labor zur kommerziellen Herstellung nachhaltiger Alternativen zu Fleisch, Milch, Meeresfrüchten und Ei voranzutreiben.

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„Aufbau und Skalierung einer New-Food-Produktion sind eine große Aufgabe“, erklärt Heinz Jürgen Kroner, Senior Vice President New Food bei GEA. „Häufig stecken New-Food-Anbieter noch im Labormaßstab fest – mit eigenen Anforderungen an Hygiene, Aseptik und Prozesse. Die Fertigung auf industriellem Niveau bringt jedoch weit größere technische und finanzielle Herausforderungen mit sich. Um diesen Schritt für Nahrungsmittelhersteller beherrschbar zu machen, loten unsere Prozessexperten im ATC das Potenzial für eine Massenproduktion aus. Letztendlich wollen wir gemeinsam für Konsumenten sichere und bezahlbare New-Food-Produkte entwickeln.“

Während sich der Weg in Restaurants für zellbasierte Fleischalternativen ebnet, rückt nun die Präzisionsfermentation für Milchproteine in das Forschungsinteresse. Einer der ersten Akteure in diesem Feld ist Imagindairy aus Israel. CEO Eyal Afergan sagte bei der Eröffnungsveranstaltung: „Wir wollen Milchprodukte ohne die Nachteile für unseren Planeten herstellen. Dafür nutzen wir die uralte Kunst der Fermentation und verbinden sie mit Wissenschaft. So schaffen wir Milchproteine, die den Geschmack, die Funktionalität, das Mundgefühl und die Nährwerte aufweisen, die wir an der Milch so schätzen. Gemeinsam mit GEA können wir den Weg ebnen, um diese Innovation schneller auf den Markt zu bringen, und zwar mit den höchstmöglichen Qualitätsstandards.“

Mit alternativ gewonnenen Proteinen können Umweltauswirkungen unseres Lebensmittelsystems verringert werden und dabei helfen, die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Für GEA geht die New-Food-Wende daher Hand in Hand mit der Entwicklung einer regenerativen Landwirtschaft. Das Thema verbindet die Nachhaltigkeitsambitionen mit der Innovationskraft eines der führenden Technologieunternehmen für die Lebensmittelindustrie. GEA hat es deshalb als einen der Wachstumshebel in der Strategie Mission 26 identifiziert. Eine eigenständige Business Unit "New Food" kümmert sich seit 2022 um die Weiterentwicklung der zellbasierten Proteingewinnung.

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