UNTERWEGS IM AUFTRAG DES WASSERS
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Sein hehres Ziel verfolgt IDS Borjomi mit Erfolg: Seit 2002 hat sich der heimische Markt für abgefülltes Wasser mehr als verdoppelt, und ein Ende des Booms ist angesichts jährlicher Wachstumsraten von rund sieben Prozent noch lange nicht in Sicht. Maßgeblichen Anteil daran hat IDS Borjomi. 2009 erwarb das Unternehmen die Marke "Svyatoj Istochnik" beziehungsweise "Saint Spring." Dabei handelt es sich um eine seit 1994 in Russland erhältliche Marke für in Flaschen abgefülltes Wasser – die erste im Markt. Ursprünglich aus Kostroma stammend, wird die Marke seit 2010 auch in Lipezk sowie seit 2017 zusätzlich im mehr als 3.000 Kilometer von Moskau entfernten Nowosibirsk abgefüllt. Gerade dieser Standort hat dafür gesorgt, dass Svyatoj auch in Sibirien sowie im Ural erhältlich ist und damit den gesamten russischen Markt abdeckt. Ein erfolgreiches Konzept: Mit einem wertmäßigen Anteil von fast 11 Prozent ist Svyatoj Istochnik in Russland heute Marktführer – mit weitem Abstand.
Trend zu einer gesünderen Lebensweise
Teil der Strategie ist es, die Verbraucher über den Nutzen von abgefülltem Wasser für ihre Gesundheit zu informieren: „Wir vermitteln unseren Zielgruppen, wie wichtig es ist, den Flüssigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten“, erklärt Alexander Zhadanov, CEO von IDS Borjomi Russland. „Wir wollen, dass unsere Kunden sich daran gewöhnen,. mindestens drei 0,5-Liter-Flaschen Wasser pro Tag zu trinken. So kommen sie auf die empfohlene Menge von 1,5 Litern, die man braucht, um seine Gesundheit zu erhalten.“ Dabei hilft, dass der Trend zu einer gesünderen Lebensweise längst auch die Russen erfasst hat, die zunehmend auf karbonisierte, zuckerhaltige Getränke, Säfte und sogar Kaffee sowie Tee verzichten und stattdessen zum Wasser greifen.
Zugleich wendet sich die Marke mit großen Kampagnen an die Verbraucher. In der Werbung treten Prominente vor die Kamera und gehen als geläuterte Wassertrinker mit gutem Beispiel voran. Darüber hinaus platziert die Marke bereits bei Kindern aller Altersklassen und deren Eltern die Botschaft, dass es Spaß macht und gesund ist, Wasser zu trinken. Dafür füllt Svyatoj Istochnik sein Wasser als Lizenznehmer von Disney in spezielle, bei Kindern besonders beliebte Flaschen ab. Zur Unternehmensphilosophie gehört auch die soziale und ökologische Verantwortung: „Wir suchen immer nach Möglichkeiten, im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie ein Gleichgewicht zwischen der Nutzung von PET und dem Umweltschutz herzustellen“, erklärt Zhadanov. „Wir verwenden umweltfreundliche Verpackungen, fördern die Sammlung von PET-Flaschen und Verpackungen für das Recycling und setzen in unseren Behältern recyceltes PET ein. Außerdem bemühen wir uns darum, das Gewicht der Flaschen kontinuierlich zu reduzieren. Parallel verringern wir die Umweltbelastung, indem wir den Energie- und Medienverbrauch während der Produktion senken.“
Konsequente Modernisierung seiner Abfüllbetriebe
Dafür hat IDS Borjomi in die konsequente Modernisierung seiner Abfüllbetriebe eine beträchtliche Summe investiert: Nachdem Anfang 2018 bereits zwei neue Abfülllinien des Dortmunder Systemanbieters KHS an den Standorten Nowosibirsk und Lipezk installiert und in Betrieb genommen wurden, folgte Ende 2019 die Modernisierung der Produktion in Kostroma. Damit wurde im ersten Quartal 2020 auch hier der Output verdoppelt. Die Linien, die über eine Kapazität von bis zu 44.000 0,5-Liter- Flaschen pro Stunde verfügen, sind identisch ausgestattet – mit einer Mischanlage für Near-Water-Produkte sowie mit Streckblasmaschine, Etikettierer, Füller, Shrinkpacker und Palettierer. In allen drei Werken wurde damit ein einheitlicher, hoher Standard hinsichtlich Qualität, Produktion und Logistik geschaffen, der auch für zukünftiges Wachstum ausgelegt ist. Auch hinsichtlich der Gewichtsreduzierung der Flaschen konnte KHS punkten: Gemeinsam mit den Bottles & Shapes-Experten wurde das Behälterdesign so weiterentwickelt, dass der Boden leichter gestaltet werden konnte, ohne Abstriche bei der Stabilität und Standsicherheit machen zu müssen. Dadurch konnten das Gewicht der 0,5-Liter-Flasche von 20,5 auf 18,8 Gramm gesenkt und sowohl der Materialverbrauch als auch die CO2-Emissionen entsprechend reduziert werden.
Dass ein solches Investitionsprojekt mit Herausforderungen verbunden ist, kann man sich vorstellen. „Manchmal gibt es gewisse sprachliche oder kulturelle Barrieren – aber das war angesichts unserer hochprofessionellen und freundlichen Zusammenarbeit überhaupt kein Problem“, betont Evgeny Vturin, Operational Director bei IDS Borjomi Russland. Anspruchsvoller können da schon mal klimatische Rahmenbedingungen werden: „Eine Linie im Winter nach Nowosibirsk zu bringen und dort aufzubauen ist nicht ganz einfach. Es war so bitterkalt, dass selbst der Wärmetauscher beim Transport eingefroren ist. Am Ende aber hat alles gut funktioniert, und die Linie konnte pünktlich in Betrieb genommen werden.“