LÖSUNGEN ZUM JODIEREN VON SALZ
Seite 1/1 1 Minute
Generell können entsprechende Mischprozesse kontinuierlich (im KM) oder im Batchbetrieb (im FKM) durchgeführt werden. Ein kontinuierlicher Prozess bietet dabei vor allem Vorteile für hohe Durchsätze von etwa 20 bis 50 Tonnen pro Stunde und mehr, wie sie zum Beispiel die Produktion von Jodsalz erfordert. Dabei wird Jod bzw. auch Fluor als flüssige Lösung zudosiert und mit dem Rohsalz vermischt. Für kleinere Durchsätze und für eine Zudosierung von pulverförmigen Zusatzstoffen ist hingegen das Mischen in einzelnen Chargen die bessere Wahl.
Beide Verfahren gewährleisten eine hohe Mischgüte, wie sie in der Lebensmitteltechnik allgemein gefordert ist. So kann speziell in diesem Anwendungsbereich zum Beispiel der Pökelsalzbestandteil Natriumnitrit bei zu hohen Dosierungen Gesundheitsrisiken bergen. Durch die gleichbleibend exakte Zusammensetzung und eine sehr gute Homogenität des Mischguts lassen sich die erforderlichen Qualitätsstandards jederzeit sicherstellen.
Die wandnah in einer horizontalen Trommel rotierenden Pflugschar-Schaufeln sind bei den beiden Mischern von Lödige in Anordnung, Umfangsgeschwindigkeit und geometrischer Form so bemessen und aufeinander abgestimmt, dass sie das Mischgut der Fliehkraft entgegenwirkend in eine dreidimensionale Bewegung versetzen. Dieses mechanisch erzeugte Wirbelbett bewirkt die schonende und intensive Vermischung der Komponenten. Die Mischgutmenge wird dabei ständig komplett erfasst – es gibt keine bewegungsarmen oder toten Zonen. Durch die Vereinzelung der Partikel in der Wirbelschicht ist das Zumischen von Flüssigkeiten und die Ummantelung der Partikel ohne Probleme möglich. Zur Unterstützung der Mischwirkung, zum Aufschluss von Verballungen oder für Granulierprozesse können separat angetriebene Messerköpfe eingesetzt werden.
Nicht zuletzt wirkt Kochsalz (NaCl) durch seine kristalline Struktur, vor allem im Langzeitbetrieb, abrasiv auf alle produktberührten Oberflächen. Auch muss auf mögliche Korrosion geachtet werden, die durch eventuell auftretende Luftfeuchtigkeit oder bei der Reinigung auftreten kann. Deshalb sind Lödige-Mischer für solche Anwendungen generell in besonders hochwertigen, chloridbeständigen Edelstählen (AISI 316Ti oder 316L) ausgeführt, die zudem auch den aktuellen hygienischen Anforderungen der Lebensmittelindustrie entsprechen. Die mechanisch besonders beanspruchten Mischwerkzeuge werden dabei üblicherweise mit einem Verschleißschutz versehen.